Christine
September 16, 2022
Machst du den Haushalt ganz allein? Mit der folgenden Methode bringst du auch deine Mitbewohner dazu, etwas zum Haushalt beizutragen.
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Einteilung in Verantwortungsbereiche – So ist jeder mit dem Haushalt zufrieden!
In einem Haushalt mit mehreren Personen, aber vor allem in einer Familie, ist es häufig schwer, eine geregelte und gerechte Aufgabenverteilung zu schaffen. Vielleicht machst du allein den Haushalt, obwohl noch drei andere Personen im selben Haus leben. Wenn du dieses Problem kennst, solltest du die Einteilung in Verantwortungsbereiche versuchen. Hier erfährst du sogar gleich, wie sie funktioniert.
Die Anwendung
- Schritt – Alle Aufgaben notieren
- Schritt – Alle an einen Tisch bekommen
- Schritt – Jeder darf sich seine Lieblingsaufgaben aussuchen
- Schritt – Die Hassaufgaben werden verteilt
- Schritt – Alle anderen Aufgaben werden verteilt
- Schritt – Praxis
1. Schritt
Eigentlich ist die Anwendung sehr simpel. Zu allererst notierst du dir ALLE Aufgaben, die in eurem Haushalt anfallen. Seien es Blumen gießen, Staubsaugen oder Fliesen wischen. Wenn du alles aufgeschrieben auf einem Blatt vor dir liegen hast, könnt ihr euch die Aufgaben besser einteilen.
2. Schritt
Der zweite Schritt könnte ein wenig schwieriger werden, wenn du Mitbewohner hast, die sich eher nicht so gern zum Aufräumen und Putzen bequemen wollen. Aber sie leben genauso wie du in der Wohnung und haben die Pflicht, etwas zum Haushalt beizutragen. Denn jetzt müssen alle an einen Tisch oder an einen gemeinsamen Sitzplatz. Ab jetzt werden die Aufgaben eingeteilt. Achtet bitte immer darauf, dass jeder Mensch verschieden viel Zeit hat und auch zu verschieden Tageszeiten erst mit Putzen und Aufräumen drankommen kann.
3. Schritt
Bei dem dritten Schritt werden die Lieblingsaufgaben eingeteilt. Das heißt, dass du vielleicht staubsaugen super findet und dein Partner, den Boden danach zu wischen. Leider kann das aber auch zu Streit führen, wenn ihr die gleiche Lieblingsaufgabe habt. Versucht deswegen, respektvoll eine Lösung zu finden, wie zum Beispiel zu losen oder sich auf einen Kompromiss zu einigen.
4. Schritt
Der vierte Schritt ist das genaue Gegenteil, kann aber trotzdem mit dem dritten Schritt verbunden werden. Denn jetzt werden die Hassaufgaben, also die Aufgaben, die man normalerweise nicht so mag, vergeben. Versucht hier wieder, Streitigkeiten rechtzeitig zu klären, damit sich später niemand unwohl mit seinen Aufgaben fühlt.
5. Schritt
Falls jetzt noch Aufgaben übrigbleiben, könnt ihr diese jetzt auch verteilen oder auch als flexible Aufgaben festlegen. Wenn jemand zum Beispiel noch Zeit und Lust hat, etwas zu machen, stehen diese zur Verfügung. Aber bei zu vielen Aufgaben ist es eher sinnvoll, sie wie gehabt einzuteilen.
6. Schritt
Jetzt geht es in die Praxis! Wenn nicht alle mit dem plötzlichen Umschwung klarkommen, könnt ihr auch erstmal eine Testphase von einer Woche machen. Das verringert schon den Druck immens und hilf bei der Eingewöhnung der neuen Aufgaben. Damit auch alles wie am Schnürchen klappt, folgen ein paar Tipps oder Probleme, die ihr vorbeugen könnt.
Visualisierung durch einen Plan
Wo hält sich die ganze Familie am meisten auf? Diese Frage muss geklärt sein, bevor ihr euch einen Plan erstellt. In diesem Plan müssen logischerweise alle Aufgaben, zugeteilt zu den verschiedenen Personen, stehen. Aber auch vielleicht die Zeiten, bei denen diese Aufgaben erledigt werden. Dieser Plan hat den Vorteil, dass ihr immer wisst, wer welche Aufgabe übernimmt und ihr euch sicher sein könnt, dass ihr für diese Aufgabe nicht verantwortlich seid.
Vermeide diesen Gedankengang!
Bitte achte immer darauf, dass diese Methode keine Hilfe im Haushalt darstellt. Es soll eher eine langfristige Verteilung von Aufgaben sein. Das oberste Ziel ist es, dass jeder einen Teil des gemeinsamen Haushalts übernimmt und damit auch zufrieden ist. Denn immerhin lebt ihr alle in einer Gemeinschaft im selben Haus oder in derselben Wohnung.
Mische dich nicht in andere Gelegenheiten ein
Als Mutter ist man es gewohnt, dass man sehr viel im Haushalt macht. Vielleicht sogar auch mal etwas für das Kind oder Aufgaben, die jemand anderes hätte machen können. Aber natürlich will man alles unter Kontrolle und ordentlich haben, so wie man es sich selber vorstellt. Aber das darfst du ab jetzt nicht mehr! Bei der Verteilung der Verantwortungsbereiche wurde schon zugeteilt, wer was macht. Wenn du dich dann einmischst, kann es die Situation noch verschlimmern. Zum Beispiel kann die Routine des anderen dann vollends verloren gehen, da du seine Aufgaben übernimmst und er diese einfach vergisst. Also auch, wenn dadurch mal etwas an Aufgaben liegen bleibt, solltest du vermeiden, dich in diese Aufgaben einzumischen.
Die Aufgaben sind nicht festgelegt
Wenn man etwas in der Theorie plant, kann man oft nicht wissen, ob es in der Praxis dann doch anders kommt. Das heißt, wenn jemand merkt, dass einige Aufgaben doch nicht passen, wie anfangs erwartet, ist das vollkommen okay.
Denn es ist gar nichts festgelegt und kann aus diesem Grund im Nachhinein immer noch geändert werden.
Wenn zum Beispiel dein Kind merkt, dass es es nicht schafft, jeden Morgen den Müll herauszubringen, kann ein Kompromiss, wie beispielsweise, dass eine weitere Person mithilft, geschaffen werden. Am Ende haben wir alle einfach nur das Ziel, glücklich zu sein und andere glücklich zu machen. Und das funktioniert nicht, wenn die Haushaltsaufgaben ein zu großer Krampf und Überwindung sind.
Beispiele für Aufgabenbereiche in gemeinsamen Räumen
Allgemein
Es gibt viele Aufgaben, die sehr generell gefasst sind und keinem Raum zugehörig sind. Zum Beispiel sind Aufgaben, wie Müll rausbringen, einkaufen gehen oder Ähnliches einfach zu bewältigen. Aber auch Gassi gehen oder regelmäßig die Blumen im ganzen Haus zu gießen, sind nicht schwer. Schwierigere allgemeine Aufgaben sind allerdings Staubsaugen oder Boden wischen. Diese können, so wie Staub wischen auf mehrere Personen gleichzeitig, aber zu verschiedenen Zeiten eingeteilt werden. So ist nicht nur einer für die Bodenpflege des ganzen Hauses oder der Wohnung zuständig.
Küche
In der Küche fallen die klassischen Aufgaben, wie Theken saubermachen, die Geschirrspülmaschine ein- und ausräumen, Geschirr abwaschen usw. an. Aufgaben für Kinder wären hier auch eventuell Haustiere füttern oder Küchentisch jeden Tag nach dem Essen abwischen.
Badezimmer
Im Badezimmer gibt es häufig Aufgaben mit Chemikalien, weshalb lieber die Erwachsenen Aufgaben, wie Toilette oder Fliesen putzen übernehmen sollten. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch noch kinderfreundliche Aufgaben gibt. Denn auch im Badezimmer können Oberflächen entstaubt und gewischt oder auch der Boden gereinigt werden.
Wohnzimmer
Im Wohnzimmer gibt es allerlei Aufgaben für Groß und Klein. Staub gewischt werden kann immer, und auch das regelmäßige Ordnen von Kissen und Decken ist wichtig. Hier muss auch gesaugt werden und die Oberflächen gewischt werden.
Ich wünsche dir jetzt einen wundervollen Tag und denke mal daran: “Bleib fleißig faul!”
Über die Autorin:
Mein Name ist Christine, ich bin 37 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und meinem Sohn in Norderstedt, bei Hamburg. Durch eine bipolare Störung bin ich Rentnerin geworden. Aber trotz der Erkrankung habe ich mich dazu verschrieben, anderen Menschen zu helfen, denen es vielleicht ähnlich wie mir geht. Ich hatte gerade in den depressiven Phasen meines Lebens immer wieder extreme Herausforderungen, was den Haushalt betrifft und habe mit meiner eigenen Methode all das Chaos in den Griff bekommen. Nun helfe ich anderen Menschen und lebe einen kleinen Traum. Trotz Erkrankung und Rente kann ich ein Teil der Gesellschaft sein.
Ich hoffe sehr, dass dir der ein oder andere Tipp geholfen hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir ein Feedback geben würdest. Schreib mir einfach bei Instagram @sloth_methode
Du bist nicht allein.
Ich hoffe ich konnte dir helfen oder dir einen Anstoß geben.
Ich bin keine Psychologin, alle meine Inhalte sind reine Erfahrungswerte, aus meiner eigenen Erkrankung heraus und aus dem Life-Coaching mit vielen großartigen Frauen.
Für mehr Tipps und Informationen besuche mich bei Instagram @sloth_methode
Viel Erfolg – Christine