Christine
Mai 20, 2024
Egal, wie du dich drehst, überall ist Unordnung und Chaos. Fragst du dich: ‚Wie bekomme ich mein Chaos in den Griff?‘ Keine Ecke in deinem Zuhause ist so, wie du es dir eigentlich wünschst?
Dann habe ich jetzt die perfekte Anleitung für dich. Denn ich kenne es nur zu gut. Ich war so oft verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich nur weitermachen soll. Denn ich fühlte mich nur noch überfordert. War eine Ecke endlich ordentlich, waren an anderen Stellen noch mehr Chaos als je zuvor.
Als Erstes möchte ich dir klarmachen, dass du damit nicht alleine bist. Du solltest dich nicht schämen, denn das Chaos hat einen Grund. Dieser kann vielfältig sein, aber eines haben alle gemeinsam – niemand will dieses Chaos, und wir alle wünschen uns, es wäre nicht so.
Die Anleitung, die ich für dich habe, ist nur eine von vielen. Denn je nachdem, was für ein Mensch du bist und ob das Chaos ein Symptom für andere Probleme ist, kann der Plan für dich funktionieren oder leider auch nicht.
Aber versuchen kannst du es auf jeden Fall, und du solltest dazu aufmerksam sein, welche der Punkte vielleicht zu dir passen und welche nicht. So findest du deine perfekte Lösung für dich.
Erster Schritt zur Ordnung: Das Ausmisten beginnen
Chaos entsteht oftmals, wenn wir zu viele Dinge haben, die dann einfach wild irgendwo herumfliegen, weil wir gar nicht genug Platz haben für diese ganzen Sachen. Wenn du dich fragst, „Wie bekomme ich mein Chaos in den Griff?“, dann beginne wie folgt mit dem Ausmisten:
Gehe mit einer großen Tüte von Raum zu Raum und sammle alles an Müll ein, was du finden kannst. Hier überlege auch genau, ob etwas wirklich noch gebraucht wird. Wenn du es nicht mehr gebrauchen kannst, es aber auch nicht deiner Freundin schenken wollen würdest (dies ist ein guter Indikator, ob man Dinge noch verkaufen könnte), dann kann es in den Müll.
Gehe mit einer großen Kiste (ein Karton tut es auch), durch dein Zuhause und mache ihn voll mit allem, was du verkaufen willst. Hier kann wirklich alles rein, ob Kleidung, Bücher, Krams oder Dinge aus der Küche. Keine Sorge, verkaufen sollst du noch nichts. Erstmal ist nur wichtig, diese Dinge wegzuschaffen aus deinem Chaos.
Systematisch Aufräumen – Wie bekomme ich mein Chaos in den Griff?
Nun geht es den Dingen an den Kragen, die du weder verkaufen willst noch in den Müll gehören. Fange nun an, nach Zimmern aufzuräumen. Das heißt, als Erstes beginnst du z. B. mit der Küche. Hier sammelst du nun (vielleicht nutzt du dafür eine Tüte oder einen Korb) alles ein, was nicht in die Küche gehört. Sobald du nichts mehr finden kannst, sortierst du die Dinge in die Räume, in die sie eigentlich gehören. Dafür machst du einfach neben der Tür der Räume einen kleinen Stapel. Es geht noch nicht darum, die Dinge wegzuräumen. Danach gehst du in den nächsten Raum und machst dort dasselbe. Achte darauf, dich nicht in den anderen Räumen aufzuhalten oder die Dinge einzeln in die Räume zu bringen.
Wenn du das geschafft hast, nimmst du dir einen Raum nach dem anderen vor und räumst die Dinge, die nun gestapelt an der Tür liegen, in dem Raum weg. Suche dafür einen festen Platz.
ACHTUNG: Dieses ganze Prozedere sollst du weder in einem Tag noch in einer Woche machen. Nimm dir Zeit dafür, und wenn das Ganze mehrere Monate braucht, das ist total okay. Das Chaos ist schließlich auch nicht in nur einer Woche entstanden. Gib dir so viel Zeit, wie du brauchst. Auch Pausen, in denen du keine Energie und Kraft hast, sind total okay. Auch wenn diese Pausen mal eine oder zwei Wochen brauchen. Wichtig ist nur, dass du nach der Pause wieder weitermachst.
Integriere Ordnung in deinen Alltag: Die Nebenbei-Methode
Diese Strategie bedeutet einen langen Atem zu haben, aber ist auch die Strategie, die am wenigsten Kraft und Energie braucht. Anstatt dich aufzuraffen, etwas speziell für mehr Ordnung zu tun, beginnst du eine neue Routine zu etablieren, die sich immer weiter aufbaut. Denn du beginnst ab sofort, jedes Mal, wenn du einen Raum verlässt, dieses niemals ohne leere Hände zu tun. Das führt dazu, dass du langsam die Räume von Müll, Dingen, die dort nicht hingehören, und anderem Kram befreist. Am Anfang ist das doch recht schwer, zumindest, sich immer wieder daran zu erinnern. Daher hier mein Tipp:
Nutze Zettel. Schreibe auf ein Din-A4-Blatt „Nimm etwas mit“ und klebe diese Blätter auf den oberen Rand des Türrahmens. Dies führt dazu, dass du dich unter dem Zettel durchbücken musst, wenn du einen Raum verlässt. So wirst du immer wieder daran erinnert. Wichtig ist nur, das nicht zu ignorieren! Fängst du damit an, dann verliert der Zettel seinen Nutzen. Wenn du mal keine Lust oder Kraft mehr dazu hast, nimm den Zettel lieber ab und hänge ihn erst dann wieder auf, wenn du diese Strategie weiterverfolgen willst. Irgendwann wirst du den Zettel nicht mehr benötigen.
Kurzeinsätze effektiv nutzen: Die 5-Minuten-Methode
Diesen Tipp hast du bestimmt schon öfter gehört und hast ihn nie ausprobiert, weil du denkst, was sollen 5 Minuten nur ausrichten, wenn wirklich überall Chaos ist und jede Ecke vollgestellt? Dann hier mal eine kleine Idee für dich.
Denn 5 Minuten in einem Raum, der ordentlich und sauber ist, ist ein Klacks. Man weiß sofort, wo man beginnen soll und kann Kleinigkeiten zügig bearbeiten. Aber wenn du nicht mal weißt, wo du beginnen sollst, sind auch 5 Minuten wirklich hart.
So kannst du bei viel Chaos vorgehen mit der 5-Minuten-Methode:
Such dir einen Raum aus, in dem du mit der Methode beginnen willst.
Hole dir einen Müllbeutel, eine Kiste für ausgemistete Dinge und eine Kiste für Dinge, die in andere Räume gehören.
Suche dir eine Ecke in dem Raum aus, von der aus du beginnen willst.
Nun fängst du an in der Ecke. Der Rest vom Raum ist uninteressant. Beginne erstmal, Müll und Dinge, die du nicht mehr brauchst oder die in einen anderen Raum gehören, zu identifizieren, danach kannst du dann mit dem eigentlichen Aufräumen beginnen. Je nach Stärke vom Chaos ist es erstmal nicht wichtig, dass nun wirklich alles seinen perfekten Platz bekommt. Sondern erstmal ist wichtig, dass du beginnst und mit dieser Methode auch gut vorankommst.
Nach den 5 Minuten musst du nun nur noch den Müll rausbringen und die Dinge in die richtigen Räume bringen, die du gefunden hast. Auch um das Ausgemistete kannst du dich jetzt kümmern, oder aber du suchst dir einen festen Platz, wo alles Ausgemistete erstmal landet, und du legst dir einen festen Tag in der Woche fest, an dem du dich dann damit beschäftigst.
So kannst du täglich 5 Minuten ein wenig mehr dem Zuhause näherkommen, welches du dir wünschst. Ja, es dauert länger. Ja, man sieht nicht sofort Ergebnisse. ABER du wirst so nachhaltig eine neue Routine aufbauen, die du irgendwann einfach täglich machen wirst, ohne groß nachzudenken.
Langfristige Strategien: Die Sloth-Methode zum Aufräumen
Alle vorherigen Punkte sind natürlich auch in der Sloth-Methode zu finden, denn mit dieser Methode rückst du in ein paar Minuten am Tag dem Chaos in deinem Zuhause an den Kragen.
Die Sloth-Methode besteht aus folgenden Punkten.
- der Sloth-Zeit – diese ermittelt nach deinen Quadratmetern in deinem Zuhause, wie viel Zeit ein einzelner Raum wirklich braucht. Denn das Wohnzimmer mit 20 qm braucht mehr Zeit zum Ordnen und Sauberkeit zu bekommen, als das kleine Büro mit 7 qm.
- Den Prio-Räumen – Nicht jeden Tag benutzt du dein Esszimmer, weil ihr z. B. essen geht. Nicht jeden Tag machst du Unordnung in deinem Schlafzimmer. Warum also jeden Tag sich den Stress machen und alles aufräumen, obwohl es gar nicht nötig ist? Wir sparen unsere Energie für das Wichtige bei der Sloth-Methode. Und daher filtern wir täglich die 3 Prio-Räume heraus und stecken unsere Energie nur in diese Räume.
- Die 5 Schritte der Methode – Bei der Sloth-Methode gibt es 5 Schritte, die du, gerade am Anfang gut nutzen kannst, um nicht durcheinander zu kommen, beim Aufräumen und Putzen. Denn oft lassen wir uns von Kleinigkeiten ablenken oder machen immer wieder Dinge, die gar nicht wirklich nötig sind. So verschwenden wir Energie und Zeit. Die 5 Schritte sind gut durchdacht. Die können natürlich so viel wie vieles bei der Sloth-Methode mit der Zeit an die eigenen Ansprüche angepasst werden.
Ich hoffe, diese Strategien zeigen dir, wie du Schritt für Schritt dein Chaos in den Griff bekommst.